Die Wellenbewegung lebender Systeme
Die gleichförmige Bewegung
Wenn der Mensch beim Autofahren mit gleichbleibender Geschwindigkeit geradeaus fährt, vollzieht er eine gleichförmige lineare Bewegung. Wegen der Überwindung des Reibungswiderstandes, der die Umwandlung einer kleinen Menge Bewegungsenergie in Wärmeenergie verursacht, verbraucht das Auto auch hierbei Energie, also Benzin. Diese Bewegungsform ist das Kennzeichen nichtlebender Masse. Der Autofahrer bewegt sich in diesem Fall also wie ein nichtlebendes Objekt.
Die Doppelnatur des Lichts
Das Licht hat eine Doppeleigenschaft. Als Korpuskel vollzieht es ebenfalls eine derartige gleichförmige Bewegung, als elektromagnetische Welle eine sinusförmige Bewegung.
Die Dopelnatur der Bewegung des Läufers
Diese Doppelbewegung kann zwar nicht vorgestellt werden, aber der Mensch als Läufer kann sie nachvollziehen. Läuft er mit konstanter Geschwindigkeit an weit entfernten Objekten vorbei, beispielsweise an Bäumen des nahegelegenen Waldrandes, erhält er den Eindruck einer gleichförmigen Bewegung, die von diesen Bäumen vollzogen wird, die an ihm vorbei schweben.
Läuft er jedoch ohne eine Änderung seiner Laufgeschwindigkeit und –richtung beispielsweise an einem nahegelegenen Zaun vorbei, so erhält den Eindruck einer vertikalen Wellenbewegung (nach oben und unten, weil die Augen durch die Laufbewegung rhythmisch etas auf und ab gehen). Der Zaun schwebt dabei als Welle an ihm vorüber, wenn der Läufer auf sich achtet und sich dabei in Ruhe fühlt. Der Abstand der Augen des Läufers zum Untergrund des Läufers ändert sich nämlich beim Laufen wellenförmig. Der Körper des Zweibeiners schwingt beim Laufen rhythmisch vertikal. Bei jedem Schritt beschreibt der oberhalb der Beine liegende Körper des aufrecht auf zwei Beinen laufenden Menschen – und damit seine Augen - eine Welle mit Berg und Tal. Dadurch erhält der beim Laufen sinnierende Mensch den Eindruck der Wellenbewegung seiner Umwelt.
Einerseits bewegt er sich linear vorwärts, andererseits vollzieht sein Körper er eine vertikale Wellenbewegung.
Damit entspricht die Bewegungsform des Menschen beim gleichmäßigen (linearen) Lauf der des Lichts.
Stößt der Läufer sich beim Nordic-walking mit den Stöcken etwas von innen nach außen ab, so vollzieht sein Körper zusätzlich eine leichte Rotationsbewegung nach links und rechts, also horizontal (diese Technik hat mir Frauke Reese vermittelt). Da er sich gleichzeitig linear nach vorn bewegt, macht der Kopf - und damit die Augen - zusätzlich eine horizontale sinusförmige Wellenbewegung (von rechts nach links und umgekehrt).
Insgesamt überlagern sich beim Nordic-walking also 3 Bewegungen: 1. eine lineare Vorwärtsbewegung 2. eine vertikale Wellenbewegung 3. eine horizontale Wellenbewegung
Die beiden letzteren entsprechen der elektrischen Welle und der senkrecht auf dieser sich bildenden magnetischen Welle der elektromagnetischen Welle. In der Summe werden beim Nordic-walking also alle Aspekte einer elektromagnetischen Lichtwelle und Korpuskelbewegung des Lichts nachvollzogen.
Rudi Zimmerman, Berlin, September 2010
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