Das Manifest 2010
der
Philosophie lebender Systeme

 Yin und Yang im Inneren

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Kurzgeschichten
zur Entspannung

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In der Berliner U-Bahn

U-Bahn-Esser

Die nette Motzverkäferin

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Die spitzen Schuhe

B
Im menschlichen Körper

Die tierischen Energiespeicher

Die Post des Körpers

C
Biograhisches

Der Auftritt

Der Maikäfer

D
Zur Zivilisation

Die Bedeutung des Nuckels

 

Yin und Yang im Körperinneren

Wir hören und lesen immer wieder, Yin ist das Weibliche, die Erde, das Dunkle und Yang symbolisiert das Männliche, Dynamische, die Sonne. Dies werde im Yin-Yang-Symbol dargestellt.
Ich ergänze das einmal um den Gang nach innen, in das Innenleben des Menschen (und anderer lebender Systeme). Als Philosoph lebender Systeme steht mir das zu.

Das Nervensystem

Bei diesem Gang nach innen treffe ich als Neurologe zunächst auf das Nervensystem (=NS).
Dieses ist zunächst gegliedert in das zentrale Nervensystem (=ZNS), was das Yin, das Weibliche, wäre, und das periphere Nervensystem, das Yang, das die Bewegungen umsetzt, die Muskeln in Bewegung versetzt.

Es gibt aber auch die Unterscheidung in das willkürliche NS, das dem Yang, dem Männlichen, dem bewusst Geistigen, dem Rationalen entsprechen würde, und das autonome Nervensystem. Letzteres arbeitet unbewusst, ohne willkürliche Steuerung. Es regelt die biologischen Vorgänge, die für das Überleben wichtig sind, die Verdauung, die Tätigkeit der inneren Drüsen. Das entspräche dem weiblichen Yin.

Das autonome Nervensystem

Das autonome Nervensystem (=vegetative NS) wird untergliedert in das sympathische Nervensystem und das parasympathische NS, dessen Hauptnerv der Vagus ist. Das sympathische NS reguliert die Herztätigkeit, die bei Aktivität die Muskeln mehr mit Sauerstoff versorgen muss, was dem Männlichen, dem Yin, entspräche. Der Parasympathikus tritt besonders nachts in Aktion und reguliert die Verdauung. Er ist dem Yin, dem Weiblichen zuzuordnen.

Der Zellaufbau

Unser Gang ins Innere geht aber weiter, nämlich in die Zellen der Körper von Mensch, Tier und Pflanze. Die Zellen haben einen Kern, in dem die genetische Information gespeichert ist. Das entspricht der Erde, dem Weiblichen, dem Yin. Das Zellplasma verrichtet die Arbeit, sorgt für die Energiegewinnung, setzt die Zellfunktion in Gang, beispielsweise die Muskelkontraktion. Das ist das Männliche, das Yang.

Der Gang nach innen geht aber weiter, in die subzellulären Strukturen, in die biochemische Struktur.

Die Eiweiße

Da betrachten wir einmal die Eiweiße. Diese bestehen aus Aminosäuren (=AS). Wie der Name schon sagt, haben diese eine Aminogruppe und eine Säuregruppe (manche besitzen 2 Säuregruppen). Die Aminogruppe reagiert basisch, das wäre die weibliche Seite des AS, das Yin, die Säuregruppe entspräche dem Männlichen, dem Yang. Sie ist aggressiv, ätzend. Eiweiße entstehen dadurch, dass sich immer die weibliche Seite einer AS mit der männliche Seite der nächsten AS verbindet, sozusagen eine "Ehe" eingeht. Das sind jedoch keine Liebesheiraten, sondern die Reihenfolge der AS ist genetisch vorgeschrieben.

Die Atome

Der Weg nach innen geht jedoch weiter bis in die Atome, aus denen sich die Moleküle, wie die Aminosäuren, zusammensetzen. Diese bestehen aus einem Atomkern, der anziehend auf Masse und auf negative Ladungen wirkt. Das ist das Weibliche Prinzip, das Erdige. Auch die Erde zieht uns an aufgrund der Gravitationskraft (= Kräftesumme aller Protonen und Neutronen, aus denen die Erde besteht). Die Hülle des Atoms (die Orbitalen) besteht aus negativer Ladung, die um den Atomkern kreist. Dieses Bewegte, Kreisende entspräche dem Männlichen, dem Yang. Diese ständige rasante Bewegung verhindert die Vereinigung mit dem Weiblichen, dem Kern. Denn grundsätzlich zieht die positive Ladung des Kerns (des Weiblichen) die negative Ladung des Elektrons, das um den Kern kreist, an. Das Elektron würde auf den Kern zurasen und sich mit ihm vereinigen. Aber ständig rast es am Kern vorbei, wie auch die Erde immer an der Sonne aufgrund ihrer Fliehkraft vorbeifliegt.

Das Photon

Die „Teilchen“, das das Elektron aussendet, wenn es aus einer höheren in eine tiefere Orbitale hinabfällt, hat wiederum beide Eigenschaften, das Yin und das Yang. Es handelt sich um das Photon. Wir nehmen das mit unseren Augen als Licht wahr. Das Photon hat einerseits Korpuskeleigenschaft und andererseits Welleneigenschaft (die Doppelnatur des Lichts). Ersteres ist das Weibliche, das Yin und letzteres, die Welleneigenschaft, entspräche dem Yang, dem Männlichen. Da befinden wir uns jedoch schon wieder außerhalb des Körpers, nämlich am Beginn des Lebens: die von der Sonne auf die Erde treffenden Photonen werden von den pflanzlichen Bewohners der Erde zur Produktion von Zucker und Sauerstoff verwendet. Diese Stoffe liefern dann den Tieren und dem Menschen die Energie, die sie zum Leben benötigen.

Die Bewegung

Nebenbei bemerkt erkennt man am Atom auch am besten die dritte Komponente der Natur, die im Yin-Yang-Symbol der chinesischen Philosophie symbolisiert ist.

Dieses Zeichen enthält nämlich nicht nur das schwarze, erdige, weibliche Yin und das weiße, himmlische, männliche Yang, sondern auch die Bewegung, die kreisende Bewegung. Die kreisende Bewegung ist eine stehende Welle – auch die Linie zwischen dem Schwarzen und dem Weißen ist nicht zufällig eine Welle, eine Sinuskurve. Dies symbolisiert die universelle Wellenbewegung akustischer Wellen (Musik, Hörwahrnehmung) bis hin zu Lichtwellen (Sehwahrnehmung, optische Wahrnehmung).

Es handelt sich also um ein universelles und sehr weitsichtiges Symbol der chinesischen Philosophie, das nicht nur die Makroskopische Welt (Erde und Sonne) und den Kosmos (Galaxien) veranschaulicht, sondern auch die Welt des immer kleineren bis hin zum Atom und zu subatomaren Strukturen.

Rudi Zimmerman, Philosoph lebender Systeme
Berlin, den 31.8.2016

Nachdruck und Verbreitung, auch in Auszügen, mit welchen Medien auch immer, nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlags Philosophie des dritten Jahrtausends Gabbert, Spinozastr. 15, 12163 Berlin

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Der Penisreflex

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